Die Zweite Sonne

Alles ändert sich schlagartig am 11. August 1999, es ist der Tag der letzten totalen Sonnenfinsternis des 20. Jahrhunderts. Überall verschwinden auf mysteriöse Weise die Mütter und lassen ihre Familien allein zurück. Eine Reporterin, die eigentlich über das bevorstehende Ende der Welt berichten wollte, nimmt sich des rätselhaften Verschwindens der Frauen an. In den folgenden Jahrzehnten versuchen die alleinerziehenden Väter verzweifelt, die Situation zu meistern, während die Welt um sie herum immer mehr aus den Fugen zu geraten droht. Aus der Ferne schauen die »Kosmischen« dem Treiben gelassen zu.
Die Autorin Svenja Viola Bungarten (u. a. »Garland«) schafft mit ihrem Text eine rasante Achterbahnfahrt am Rande der Katastrophe und lässt dabei kein Thema unserer Zeit aus – Patriarchat, Klimawandel, Posthumanismus. Klug und humorvoll stellt Bungarten Fragen an unser heutiges Zusammenleben in Zeiten der Dauerkrise.

Zwei Stücke, zwei Perspektiven: In Bakkhai und Die Zweite Sonne brechen Frauen aus patriarchalen Strukturen aus und erforschen neue Formen des Zusammenlebens.  Viele Vorstellungen finden als Doppelvorstellungen statt: 08.11. / 09.11. / 30.11. / 16.01. Mehr zu Bakkhai.

Regie: Naemi Friedmann
Bühnenbild: Sarah Wolters
Kostümbild: Julia Zangger
Dramaturgie: Finnja Denkewitz
Es spielen: Karla Sengteller, Nicoline Schubert, Annemarie Hörold, Nils Thorben Bartling, Marian Kindermann und Enrico Petters