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Studiengang Spiel & Objekt zu Gast im Freien Forum Theater Düsseldorf

Im Januar war der Studiengang Spiel und Objekt der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch zu Gast im FFT. Die sieben Studierenden des vierten Jahrgangs verbrachten mit ihren Professor*innen Hannah Perner-Wilson und Julian Jungel drei Tage im Foyer des Theaters mit Basteln, Coden, Video-Tracken und Klopfen.

Im Rahmen des für das Studium Spiel und Objekt üblichen Game Jams entwickelten sie verschiedene spielerische und partizipartive Formate, die sie im Foyer des FFT ausprobierten und am 22. Januar in einem Show & Tell öffentlich präsentierten.

In diesem Jahr lag der Fokus auf dem Erkunden von technologisiertem Kommunizieren zwischen Drinnen und Draußen und zwischen Mensch und Maschine - ganz konkret auch durch die Fenster des FFT-Foyers im ersten Obergeschoss auf den belebten Vorplatz. Dabei stellten sie sich die konzeptionelle Frage, wie Technologien unseren Blick auf die Welt prägen. Was können wir sehen? Was wollen wir sehen? Und wer sieht was? 

Die Auseinandersetzung mit Themen wie Datenschutz, Cloud-Systemen, Kundendaten und Datentransfer führte sie zu drei sehr unterschiedlichen, aber miteinander korrelierenden Spielen:

Die Tauschmaschine – ein interaktives Format mitten auf dem Konrad-Adenauer-Platz, das die Frage nach dem Wert von Information und Austausch von Daten aufwirft. Hier konnten Passant*innen ihre Quittungen aus dem LIDL-Supermarkt oder der Zentralbibliothek gegen eine kleine persönliche Geschichte eintauschen.

(E)motion Capturing – ein Spiel, das sich mit Datentracking, Unsichtbarkeit von Datensammlung und der Verbindung zu Emotionen im Alltag beschäftigt. Dabei wurde der Vorplatz zum Spielfeld, während die Blicke der Spielenden auf die Fenster des FFT-Foyers gerichtet wurden. Von oben blicke ein Kamera-System zurück.

bitte klopfen – ein Spiel an unterschiedlichen Orten des Foyers, das Kommunikation und Zugang zu Informationen durch Klopfen und Wiederholungen thematisiert. Es regte eine abstrakte Form des Austauschs zwischen Menschen aber auch mit dem System an.

Ein anschließendes Nachgespräch mit den Besucher*innen rundete den Game Jam ab. 

Das FFT und Spiel und Objektfreuen sich auf viele kommenden spielerische Begegnungen und Interventionen. 

Am Game Jam beteiligt: Paolo Artisi, Frederik Britzlmair, Marla Gaiser, Annick Durán Kandzior, Anastasia Landa, Szerafina Roxaná Thalia Schiesser, Yeganeh Shafie && Julian Jungel, Hannah Perner-Wilson

Text: Paolo Artisi

© Spiel && Objekt
© Spiel && Objekt