Mensch
Harry Fuhrmann
Lehrende*r
Studiengang Zeitgenössische Puppenspielkunst
Dozent für Schauspiel
Ich sehe mich als Partner der Studierenden. Meine Aufgabe ist es, ihnen zu helfen, ein intensiver „Geschichtenerzähler“ und ein kreativer Spieler zu werden. Ich möchte jeden Einzelnen gleichermaßen fördern und fordern. Theater ist „Austausch von Phantasie“.
Die Methode, die ich unterrichte, nennt sich „Gestisches Theater“. Alles, was wir tun, hat eine Richtung, will beim anderen etwas bewirken, ihn verändern. Deshalb steht die Partnerbeziehung im Zentrum der Übungen. Es geht darum, die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken und zu verstehen, dass dies nur im Zusammenspiel mit dem anderen geht.
Nach seinem Schauspielstudium, das er 1995 an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg abschloss, war Harry Fuhrmann zunächst einige Jahre als Schauspieler tätig, bevor er 1998 bis 2002 Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch studierte. In dieser Zeit arbeitete er mehrmals als Regieassistent bei Peter Zadek am Wiener Burgtheater.
2004 gründete er die Theatercompagnie >fliegende fische>. Mit der Compagnie unternahm er 2005/06 eine achtmonatige Theaterreise durch Nepal und Indien, 2007/08 folgte dann eine Reise durch Deutschland. Aus den Reiseerlebnissen und den gesammelten Geschichten entwickelte die Gruppe mehrere Stücke.
In den vergangenen 20 Jahren inszenierte er an zahlreichen Stadt- und Staatstheatern im deutschsprachigen Raum. Immer wieder arbeitet Harry Fuhrmann auch mit PuppenspielerInnen zusammen und verbindet Schauspiel mit Puppen- und Objekttheater.
Im Ausland hat er zahlreiche Theaterworkshops gegeben, u. a. in Australien, Neuseeland, dem Iran, Mexiko, Indien, Marokko und in zahlreichen Ländern Europas. Von 2010 – 2017 war er fester Schauspieldozent an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Er ist Gastdozent für Schauspiel an der der New York University (NYU) Berlin. Außerdem arbeitet er regelmäßig mit tibetischen Künstlern zusammen.
Die kleinste gesellschaftliche Einheit ist nicht der Mensch, sondern zwei.