Es ist der Sommer 1972 und die Hochschule bekommt Zuwachs. Der Studiengang Puppenspielkunst wird geboren: ein methodisches, kulturpolitisches und vor allem künstlerisches Experiment. Im Zentrum des komplexen Studiums steht seit nunmehr 50 Jahren die Beherrschung des Handwerks der Animation und die Förderung einer eigenen künstlerischer Sprache. Dabei hat sich das Spielfeld erweitert: von der Maske, Marionette, Hand- und Großpuppe bis hin zum Labor für Digitalität als neu errichtetes Experimentierfeld der Hochschule.
So schön war "Puppe 50"
Der Studiengang Zeitgenössische Puppenspielkunst feierte im Juli 2022 sein 50. Jubiläum mit einem dreitägigen Fest. Unter dem Motto "Was war, was ist, was wird" ließ man sich von Puppen in ihren vielseitigen Ausprägungen zwischen bekannten, neuen und prominenten Gesichtern verzaubern. Samstagabend wurde mit dem Bär auf der Party gesteppt und spannende Diskurse konnten einen am Sonntag inspirieren.
50 Sommer später feierte die Ernst Busch mit jetzigen und ehemaligen Studierenden und Lehrenden, Alumni, Freund*innen, Kolleg*innen, Nachbar*innen und allen Interessierten den Start des ersten Studiengangs für ein „Theater der Dinge“ im deutschsprachigen Raum. Was war, was ist, was wird? Unter diesem Motto stand das Fest am neuen Standort der Hochschule in Berlin-Mitte: mit Gesprächen, Begegnungen und mit viel Theater in seiner garantiert unmenschlichsten Ausformung!
Der erste Tag begann mit spektakulären Überraschungen draussen und ging drinnen weiter: unter dem Motto „Was war?“ machten befreundete Theater und Gruppen auf den zwei großen Bühnen Programm. Der zweite Tag stand ganz im Zeichen der Gegenwart – „Was ist?“ - und wurde von den Studierenden des aktuellen 4. Studienjahres gestaltet, in Kollaboration mit Studierenden aus Budapest und Stuttgart. Und der dritte Tag beschäftigte sich mit dem „Was wird?“ - es sollten über die Zukunft des Studiengangs diskutiert und auf den Bühnen und in Foren spielerisch Ideen, Visionen und Wünsche formuliert werden.
Mit dabei waren:
Franziska Dittrich, Florian Feisel, Lars Frank & Nils Dreschke (Puppentheater Halle), Rainald Grebe, Lutz Großmann, Michael Hatzius, Paul Hentze, Friederike Förster, Hans Krüger, Benno Lehmann, Hans-Jochen Menzel, Christine Müller (Das Weite Theater), Peter Müller, Matthias Redekop, Magdalena Roth, Heinrich Sabl, Pierre Schäfer, Rike Schuberty, Moritz Sostmann, Suse Wächter, Peter Waschinsky, Jana Weichelt (Puppentheater Magdeburg) und viele mehr ...
Der Festival Film
„Rainald Grebe dachte singend über seine Künstlerevolution nach, während Suse Wächter mit Hans-Jochen Menzel, Pierre Schäfer, Rike Schuberty und Amelie Schmidt den Gründer der Schauspielschule, Max Reinhardt, lebendig werden ließ.“
„„Was war, was ist, was wird“, anders ausgedrückt: Party, Kunst, Diskurs!“